Lesezeit: 5 Minuten
Geschrieben von: INSIRE Consulting
13. März 2025

SAP S/4HANA Group Reporting 2502 Release - Feature 1/7: Verbesserte Stammdatenverwaltung

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Das neueste 2502 Release von SAP S/4HANA Group Reporting bringt bedeutende Verbesserungen in der Stammdatenverwaltung mit sich. Diese Neuerungen steigern die Transparenz, vereinfachen Arbeitsprozesse und tragen maßgeblich zur Optimierung von Audits und Compliance bei. Im Folgenden werden die einzelnen Punkte ausführlich erläutert – jeweils mit erklärenden Absätzen und ergänzenden Stichpunkten.


1. Anzeigeprotokoll für Änderungen an Finanzpositionen

Dank des neuen Anzeigeprotokolls werden sämtliche Änderungen an Finanzpositionen lückenlos erfasst. Dabei protokolliert das System Ergänzungen, Änderungen und Löschungen in allen relevanten Stammdatenfeldern, einschließlich zeit- und versionsabhängiger sowie zeit- und versionsunabhängiger Attribute. Jede Änderung wird mit Zeitstempel, Benutzerkennung sowie altem und neuem Wert aufgezeichnet, sodass ein vollständiger Überblick über die Datenhistorie entsteht. Dieses Protokoll kann direkt in der App „Positionen definieren“ eingesehen werden und ermöglicht eine gezielte Filterung nach Kriterien wie Datum, Benutzer oder Art der Änderung. Dank dieser umfassenden Nachverfolgung werden interne wie externe Prüfungen deutlich erleichtert, da Auditoren und Compliance-Verantwortliche schneller auf mögliche Unstimmigkeiten reagieren können.

Wichtige Aspekte im Überblick:

  • Lückenlose Dokumentation aller Änderungen
  • Höhere Transparenz in der Stammdatenpflege
  • Unterstützung bei internen und externen Audits

2. Eine einzige App für den Import aller Konsolidierungsstammdaten

Die beiden zuvor getrennten Anwendungen „Konsolidierungsstammdaten importieren“ und „Stammdaten für Konsolidierungsfelder importieren“ wurden in einer einzigen App zusammengeführt. Diese neue App trägt den Namen „Konsolidierungsstammdaten importieren“ und ermöglicht es, sämtliche Konsolidierungsstammdaten in einem einheitlichen Prozess zu importieren. Dadurch wird der Importvorgang deutlich vereinfacht und die Datenkonsistenz gesteigert.

Kernvorteile:

  • Zentralisierter Importprozess für sämtliche Stammdatentypen
  • Einheitliche und konsistente Datenübertragung
  • Minimierung von Fehlerquellen und Reduzierung des Aufwands

3. Neue API fürs Lesen der Meldedaten mit Berichtsregeln

Diese neue API bietet direkten Zugriff auf Transaktionsdaten der Konzernberichterstattung. Mehrere Berichtselemente, wie beispielsweise die Kapitalflussrechnung oder eine UKV-GuV, lassen sich in einem einzigen Aufruf abrufen. Dadurch steigen sowohl die Performance als auch die Flexibilität bei der Datenanalyse. Außerdem können die ermittelten Daten nahtlos in Folgesysteme wie SAP BW übertragen werden, was eine durchgängige Datenbasis für weiterführende Auswertungen und Berichte schafft. Insgesamt ermöglicht die API einen schnelleren Zugriff auf aktuelle Informationen und vereinfacht die Erstellung detaillierter Reports.

Hauptmerkmale:

  • Zugriff auf mehrere Berichtselemente in einem API-Aufruf
  • Erhöhte Systemleistung und Flexibilität
  • Integration erweiterter Berichtsregeln für präzisere Analysen

4. Anzeigen der nicht zugewiesenen Elemente in „Globale Hierarchien verwalten“ App

Die erweiterte Funktion in der App „Globale Hierarchien verwalten“ ermöglicht nun eine übersichtliche Darstellung aller Stammdatenwerte, die bislang keiner Hierarchie zugeordnet sind. Dadurch lassen sich unvollständige Zuordnungen frühzeitig erkennen und korrigieren, was zu einer konsistenteren Datenpflege führt. Grundsätzlich steht diese neue Funktionalität für alle unterstützten Hierarchietypen zur Verfügung; bestimmte spezielle Hierarchien wie der „Consolidation Posting Level“ sind jedoch ausgenommen.

Wichtige Vorteile:

  • Anzeige von Stammdatenwerten ohne bestehende Hierarchiezuordnung
  • Früherkennung unvollständiger Datenpflege
  • Verbesserung der Datenkonsistenz

5. Möglichkeit, auszusteuern, ob Stammdaten bei der vorgangsbezogenen Kapitalkonsolidierung zusammengeführt werden

Mit der vorgangsbasierten Kapitalkonsolidierung lassen sich Stammdaten jetzt flexibel zusammenführen oder in detaillierter Form behalten. In den Implementierungsaktivitäten unter „Felder der Konsolidierungsstammdaten definieren“ steht dafür jetzt eine neue Spalte namens Aggregieren bei vorgangsbezog. KapKons.zur Verfügung.

  • Aktivierte Option: Das System bündelt bei der Kapitalkonsolidierung alle Positionen mit identischen Stammdatenwerten zu einer einzigen Summenposition. Das spart Zeit und reduziert die Datenmenge
  • Deaktivierte Option: Alle Detailzeilen bleiben erhalten. Das ermöglicht besonders feingliedrige Analysen, da selbst kleinste Abweichungen sichtbar sind

Unternehmen können so genau bestimmen, für welche Felder eine Zusammenführung sinnvoll ist und wo detaillierte Einblicke unverzichtbar bleiben. Dadurch lässt sich der Konsolidierungsprozess passgenau an interne Anforderungen anpassen, ohne wichtige Informationen zu verlieren.

6. Nutzung der Zeit- und Versionsabhängigen Attributen in den Substitutions- und Zeilenvalidierungsregeln für Group Reporting Preparation Ledger (GRPL)

Mit der Konfiguration des Group Reporting Preparation Ledgers (GRPL) können zusätzliche Versionen für FS-Item- und Konsolidierungseinheit-Attribute zugewiesen werden. Diese erweiterte Funktion ermöglicht eine präzisere Steuerung der Zeit- und Versionsabhängigkeit in den Stammdaten.

Wichtige Vorteile:

  • Nutzung der Zeit- und Versionsabhängigen Attributen in Zeilenvalidierungsregeln (z.B. als Vorbedingung)
  • Deaktivierte Option: Alle Detailzeilen bleiben erhalten. Das ermöglicht besonders feingliedrige Analysen, da selbst kleinste Abweichungen sichtbar sind

7. Zusätzliche Dimensionen erhalten Hierarchiefähigkeit

Die Möglichkeit, zusätzliche Dimensionen hierarchisch zu strukturieren, rundet das neue Stammdatenmanagement ab. Durch diese Erweiterung können komplexe Geschäftsstrukturen noch detaillierter abgebildet und ausgewertet werden. Die hierarchische Organisation bietet eine verbesserte Übersicht und ermöglicht es, Datenbeziehungen noch gezielter zu analysieren – ein entscheidender Vorteil in international agierenden Unternehmen oder in Branchen mit stark segmentierten Märkten.

Im Einzelnen handelt es sich um folgende Dimensionen, die ab 2502 mithilfe der Hierarchie gepflegt werden können:

  • Konsolidierung: Fakturaart
  • Konsolidierung: Vertriebsweg
  • Konsolidierung: Sparte
  • Konsolidierung: Branche
  • Konsolidierungswerk
  • Konsolidierung: Verkaufte Produktgruppe
  • Konsolidierung: Verkaufsbezirk

Schlüsselvorteile:

  • Hierarchische Strukturierung zusätzlicher Dimensionen
  • Detaillierte Abbildung komplexer Geschäftsstrukturen
  • Verbesserte Übersicht und Analysefähigkeit
  • Konsolidierung: Materialgruppe ist nun Zeit- und Versionsabhängig

Erfahren Sie hier mehr über die SAP S/4HANA Group Reporting.

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